Bildanalyse: „Der Mönch am Meer“ 
Auf dem Bild „Der Mönch am Meer“ von Casper David Friedrich ist eine einzelne Figur zu sehen. Sie steht auf einer Düne. Sie hat uns den Rücken zugewandt und schaut auf das Meer und den Himmel. 
Sowohl das Meer als auch der Himmel sind recht dunkel dargestellt, die Farbabstufung wird aber nach oben hin heller. Der Himmel ist recht einfach gemalt, nimmt aber gut dreiviertel des Bildes ein. 
Neben der Figur sind einige Vögel zu sehen. Einer der Vögel sitzt einige Meter rechts neben der Figur, die anderen fliegen schräg nach rechts oben.
Bildkomposition:   
Die Komposition des Bildes ist sehr einfach. Es wird durch 3 horizontale Bildzonen (Strand, Meer und Himmel) gegliedert. Die einzige vertikale Linie bildet die Figur.
Der Vordergrund des Bildes wir durch den Strand und der Figur gebildet,. Der Mittelgrund wird durch das Meer gebildet Der Hintergrund wird durch den Himmel gebildet.  Die einzelnen Bildteile werden durch die Uferkante und dem Horizont voneinander abgegrenzt.
Naturvorstellungen bei C. D. Friedrich ist die Rückfigur hier nicht auf der Mittelsenk- rechten platziert, sondern steht - auf die Grundlinie des gesamten Bildes bezogen. 
Bildräumlichkeit und Bildtiefe: 
In dem Bild fehlt Felsen oder Bäume, die das Hauptmotiv einrahmen. Sowieso ist es schwer, ein klares Hauptmotiv auszumachen. Viel- mehr wirkt das Bild als ein harmonisches Ganzes. Durch diese Offenheit zu allen Seiten und dem Fehlen klarer Grenzen wird eine räumliche Unendlichkeit erzeugt.   
Farbe: 
Das Bild ist in einem grauen Grundton gehalten. Der Strand ist in einem hell Braun gehalten, das Meer fast schwarz und der Himmel blau und grau. Kontrastreiche Farben gibt es keine. Es entsteht also ein monochromes Farbklima, welches uns bei der Betrachtung des Bildes eher an ein kaltes, nördliches Meer denken lässt, anstatt an ein warmes, südliches Meer. 
Licht: 
Es gibt keine eindeutige Lichtquelle innerhalb des Bildes. Die dargestellte Situation ist durch das normale Sonnenlicht erhellt. Die Sonne selbst ist jedoch nicht zu sehen. 
Interpretation: 
Casper David Friedrich war ein Mann, der die Ruhe in der Natur dem Lärm in der Stadt vorzog. 
Und dabei beschreibt wohl kein anderes Bild diese stille Hinwendung und innere Beschäftigung mit der Natur so intensiv wie „Der Mönch am Meer“. Denn eine stille Hinwendung und innere Beschäftigung mit der Natur ist für ihn auch immer eine stille Hinwendung und innere Beschäftigung mit Gott. Und genau dafür steht der Mönch ja. 
Dabei geht seine Vorstellung von „dem Göttlichen“ aber über die des Christentums hinaus.
Friedrich arbeitet bei diesem Bild sehr malerisch und wenig zeichnerisch.Selbst die Möwen wirken als ein harmonischer Teil im Ganzen. Die dadurch erzielte räumliche Unendlichkeit ist ein weiterer Ausdruck der Ganzheit, die Friedrich in seinen stillen Gesprächen mit der Natur umgab. 
Der Weg, diese Ganzheit zu erkennen, ist für ihn eben die stille Hinwendung und innere Beschäftigung mit der Natur. 
Er erkennt, dass der Mensch kein harmonischer Teil der Ganzheit mehr ist. Den Mönch ist die einzige vertikale Linie in sein Bild und erzeugt so einen klaren Kontrast zu der sonstigen Einheit. 
Der Mönch wirkt klein, einsam und verloren.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass „Der Mönch am Meer“ einen Seelenzustand beschreibt in den wir uns versetzen müssen, um die räumliche Unendlichkeit, die große Einheit zu erkennen, die uns umgibt. Gleichzeitig drückt Friedrich mit diesem Bild aber auch einen Bruch aus zwischen dem Menschen und dem großen (göttlichen) Ganzen.,Auch deshalb hinterlässt dieses Bild eine Spur von Traurigkeit und Schmerz in uns.