Sehr geehrte Damen und Herren,  
ich schreibe Ihnen als Reaktion auf Ihren Artikel „Tonnenweise landet unser Essen im Müll“.  
Natürlich haben Sie recht, wenn Sie schreiben, dass viel zu viele Lebensmittel weggeworfen werden, aber ich kann Ihnen nicht zustimmen, dass Lebensmittel zum Wegwerfprodukt geworden sind. Was ich damit sagen möchte: Ihr Kommentar ist übertrieben.  Die Sache ist doch die, dass es in den westlichen Industrienationen einfach schwierig geworden ist, den Lebensmittelbedarf genau einschätzen. Zum Beispiel muss ich oft kurzfristig mit meinen Kollegen oder Geschäftspartnern essen gehen, und schon bleibt das Essen im Kühlschrank stehen. Dazu kommt natürlich noch, dass die Menschen nicht mehr so viel Zeit haben zu kochen wie früher. Natürlich fehlt es auch an Kochkenntnissen, das ist klar. Ich selbst zum Beispiel versuche immer recht wenig zu Hause zu haben und gehe lieber öfter zum Supermarkt. Was ich mir auch angewöhnt habe, ist, im Supermarkt immer auf das Verfallsdatum zu achten. Denn sehr oft ist der Käse oder die verpackte Wurst nur noch ein paar Tage haltbar und eigentlich dürfte der Supermarkt sie gar nicht mehr verkaufen. Mag also sein, dass in westlichen Industrienationen viele Lebensmittel weggeworfen werden. Aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass von all den Lebensmittelverpackungen in unseren Mülltonnen keine 10 % ungeöffnet sind. Es ist auch falsch, zu behaupten, Lebensmittel sind noch nicht teuer genug. Für viele Arbeitslose sind sie schon so teuer, dass sie sie nicht mehr kaufen können. Man sollte beim Umgang mit Lebensmitteln auf das Haltbarkeitsdatum achten. Frische Waren wie Obst und Gemüse kauft man am besten auf dem Markt, da ist die Ware meist frischer. Außerdem sollte man nur das kaufen, was man unbedingt braucht. Man kann auch einen Kochkurs machen, um den richtigen Umgang mit Lebensmitteln zu lernen. Vielleicht können Sie diese Tipps in einer Ihrer nächsten Ausgaben an die Leserinnen und Leser weitergeben.  
Mit freundlichen Grüßen (Unterschrift)