6.3 Germanischer Wortschaft: An dem erweiterten Wortbestand der Germanen Können wir die Fortschritte gegenüber der älteren Zeit erkennen. Die ‚‘urgermanen‘‘ lebten in einer Bronzezeitkultur, also bequemer als ihre Vorfahren. Si wohnten und aBen besser (bett, stuhl, wiege, brot) hatten mehr Werkzeuge, kleideten sich besser (hemd, rock, hose) und wuschen sich mit Seife. Die neuen Wörter für Küstenlandschaft, Seefahrt und Fischfang und für nördliches Klima sagen etwas über die Heimat der Germanen aus; und Wörter wie König, Volk, Erbe, Ding.. zeuge von ihrem Staats- und Rechtwesen. Auffallend ist, daB viele neue Wörter in die Sachgebiete Kmapf, Waffen u.dgl. gehören, was auch an den germanischen Personennamen deutlich wird. In diesen teilweise noch heute fortlebenden Personennamen gibt es viele alte Wortstämme aus dem Bereich des Krieges: solche aus germanischen Wortstämmen gebildete Personennamen sind z.B Gunt-her ‚ gunnar‘, Arn-bal ‚Arnold‘, Wilhelm, Volkmar und die aus dem Germ. Entlehnten frz. Louis Ludwig und it. Garibaldi.

6.4:Es gibt eine Reihe von Merkmalen, die da Germanische von den übringen ide.Sprachen unterscheiden und es aus der Gesamheit des Ide. Als einen selbständigen Zweig herausheben. Unter dem Terminus erste Lautverschiebung fassen wir eine ganze Reihe von lautlichen Vorgängen zusammen, von denen die Ide. VerschluBlaute betroffen werden: 1. Die ide. Stl. verschluBlaute p, t, k, und die ide. Stl. Behauchten VerschluBlaute ph, th, kh, wurden im Germ. Zu den stl. Reibelauten f,p, x // 2. Die ide. Sth. Behauchten VerschluBlaute bh, dh, gh wurden im Germ zu den sth Reibelauten b, d, g die später gr¨Btenteils zu b, d, g werden. // 3. Die ide. Sth. VerschluBlaute b,d,g werden im Germ. Zu den stl VerschluBlauten p, t, k. Verners Gesetz: Warum heiBt es ziehen aber gezogen-obwohl in beiden Fällen ein ieur k zugrunde liegt? Diese und ähnliche Fälle nannte J.Grimm grammatischen Wechsel. Konnte sie aber nocht erklaren. Die lösung des Problems fand der dänische Sprachforscher Karl Verner, weswegen die Erscheinung auch Verners Gesetz gennant wird. Genau wie heute noch bisweilen ein stimmloser Reibelaut im Umlaut vor einer bestonten Silbe stimmhaft ausgesprochen werden kann. Dies geschah, bevor der germanische Akzent auf die erste Silbe festgelegt wurde. Die Betonung auf der Endsilbe hatten z.B Wörter wie ieur. ‚septm (sieben) pater (ist fadir). Hieraus ist ein Konsonantenwechsel entstanden, der sich noch immer bei etymologisch verwandten Wörtern und bei den starken Verben auswirkt, obwohl er in älteren Sprachperioden häufiger war und in neurer Zeit allmählich durch Analogie ausgeglichen wurde.